Das Anbaugebiet Württemberg ist das fünftgrößte Weinbaugebiet Deutschlands. Es erstreckt sich vom Taubergrund bis zum Albtrauf.
Kocher- Jagst- und Taubertal: Auf dem Muschelkalkboden werden überwiegend Silvaner, Müller-Thurgau und Kerner angebaut. Neben dem Schwarzriesling erlebt hier aber auch die fast vergessene Rotweinsorte „Tauberschwarz“ eine Renaissance.
Unteres Neckartal: In der „Wiege des Württemberger Weines“, rund um Heilbronn und das Weinsberger Tal, werden nahezu alle Weinsorten angebaut, wenngleich Trollinger und Riesling dominieren.
Öhringen und Weinsberger Tal: In Weinsberg sitzen mit dem "Staatsweingut Weinsberg" und der "Staatlichen Lehr- u. Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau" die Gralshüter württem-bergischer Weinbaukunst. Zahlreiche neue Rebsorten wurden und werden hier gezüchtet.
Zabergäu und Leintal: Das Zabergäu wird eingerahmt von den Höhenzügen Stromberg und Heuchelberg. Die "Heuchelberger Warte" ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch das immer sichtbare Wahrzeichen auf der Fahrt ins Leintal. Um Cleebronn und Güglingen wird der Schillerwein gepflegt.
Murr- und Bottwartal: Zur "schwäbischen Kernlandschaft" gehört das Bottwartal, das durch seine Keuperböden, auf denen alle Rebsorten prächtig gedeihen - vor allem Trollinger, Rieslingweine, Dornfelder, Traminer und seit kurzem auch Neuzüchtungen wie Accolon und Cabernet-Sorten.
Mittleres Neckartal: Das Landschaftsbild im mittleren Neckartal bestimmen die steilen, auch touristisch interessanten Muschelkalk-Terrassen bei Mundelsheim, Besigheim und Kirchheim. Dort gedeihen Trollinger, Lemberger, Silvaner, Riesling und Müller-Thurgau mit Frucht und Fülle, Wärme und Eleganz.
Stromberg und Enztal: Weine mit Fülle, Wärme und Kraft werden auch im Stromberg gekeltert. Vollmundig und anregend zugleich sind sie alle: Trollinger und Lemberger ganz besonders, aber auch Riesling, Kerner und Müller-Thurgau.
Remstal: Im Remstal, der mit am bedeutendsten Weinregion vor den Toren Stuttgarts, sind fast alle Württemberger Rebsorten anzutreffen. Hier werden kräftige, füllige und charaktervolle Weine erzeugt, die sich auch durch eine rezente Säure auszeichnen und weit über Württemberg hinaus bekannt sind.
Oberes Neckartal: Das "Obere Neckartal" beginnt in Stuttgart, einer der größten Weinbaugemeinden Deutschlands. Jedoch bereits nach wenigen Kilometern eröffnen sich dem Besucher in den Seitentälern des Neckars malerische Weindörfer mit altem Fachwerk, bodenständige Besenwirtschaften und Restaurants.
*Geografische Lage: In Deutschland gibt es 13 Weinanbaugebiete. Das Weinland Württemberg ist das fünftgrößte Weinbaugebiet Deutschlands. Es erstreckt sich vom Taubergrund bis zum Albtrauf. Die meisten Weingärten liegen in den geschützten Flusstälern an Neckar, Rems, Enz, Kocher, Jagst und Tauber. So vielfältig und abwechslungsreich wie die Landschaft sind die einzelnen Rebflächen: 17 Großlagen und 210 Einzellagen verteilen sich auf 9 Bereiche.
Geschichte: Die Römer pflanzten die ersten Reben und betrieben einen kultivierten Weinbau. Alemannen und Franken setzten diese Tradition fort.
Bekannte Zentren: Heilbronn, Stuttgart
Weinregionen: Das Weinland Württemberg unterteilt sich in neun Weinregionen: Tauber-, Jagst- und Kochertal, Unteres Neckartal, Öhringen und Weinsberger Tal, Zabergäu und Leintal, Murr- und Bottwartal, Mittleres Neckartal,
Stromberg und Enztal, Remstal, Oberes Neckartal
Weinlagen: Das Anbaugebiet teilt sich in 5 Bereiche, 16 Großlagen und 203 Einzellagen.
Boden und Klima: Boden, Klima, Lage und Rebsorte bestimmen den Charakter des Weines entscheidend. Deshalb wird der Weinbau nur in klimatisch günstigen Lagen gepflegt: am Neckar zwischen Esslingen und Gundelsheim und an seinen Nebenflüssen Rems, Murr, Sulm, Kocher, Jagst, Zaber, Lein, Enz sowie im Taubergrund. Fast immer stehen die Reben auf Keuper- oder Muschelkalk-, auf Lößlehm-, Ton- oder Juralböden. Dabei reifen die Trauben auf sonnengünstigen Hang,-, Terrassen- oder Steillagen süß und würzig, voller Frucht und Aroma heran.
Rebsorten: Zu den gängigsten Rebsorten zählen - neben der schwäbischen Spezialität Trollinger - Schwarzriesling, Lemberger und Spätburgunder. Bei den weißen Gewächsen sind es vor allem Riesling, Müller-Thurgau, Silvaner, Grauburgunder und Kerner.
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Weinerzeuger: Die Vermarktung erfolgt weitgehend über Weingärtnergenossenschaften an den Endverbraucher.
Kulinarische Spezialitäten:Spätzle (Nudeln), Maultaschen (Nudeltaschen mit Füllung aus Fleisch, Spinat, Zwiebeln), Flädlesuppe (Flädle = in Streifen geschnittene Eierpfannkuchen), Schupfnudeln (längliche Klößchen aus Kartoffelteig), Gaisburger Marsch (Eintopf mit gewürfeltem Ochsenfleisch).